Nordic Walking … Alles andere als langweilig!

Nordic Walking ist eine aerobe Ausdauersportart, die Gehen mit aktivem Stockeinsatz kombiniert. Nordic Walker sind in der Natur, an der frischen Luft und tun ihrem Körper Gutes. Dieser Sport fördert die Kondition und ist ein sensationelles Ausdauertraining für Herz und Kreislauf.

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Woher stammt Nordic Walking?

Der finnische Sportstudent Marko Kantaneva erfand diesen Fitnesstrend im Jahre 1996. Grund war, dass er ein Thema für seine Diplomarbeit suchte. Er sah Biathleten, Langläufern und nordischen Kombinierern im Sommer zu, wie sie sich fit hielten. Inspiriert von deren Trainingsmethoden entstand Nordic Walking.

Wie praktiziert man Nordic Walking?

Es gibt keine Vorschriften, wie man Nordic Walking ausübt. Es ist oftmals abhängig vom Typ und von der Tagesform. Gesellige Menschen oder Personen, die eine Motivation von außen benötigen, sollten sich einer Gruppe anschließen. Es gibt viele Treffs, die sich zu fixen Terminen ganzjährig verabreden. Aber es gibt auch Sportler, die sich nur zu zweit wohl fühlen.

Nordic Walking eignet sich auch hervorragend zum Meditieren und Nachdenken oder dazu mit seinem Hund eine schöne gemeinsame Zeit zu verbringen.

Was ist zu beachten?

Vor dem Loslaufen muss der Körper ganzheitlich aufgewärmt werden, um die Muskulatur auf die bevorstehenden Bewegungsabläufe optimal vorzubereiten. Ein sorgfältiges Aufwärmen macht die Muskeln, Bänder, Sehen und Gelenke geschmeidig und verhindert schlimme Verletzungen.

Wichtig sind gute Schuhe mit einer optimalen Dämpfung. Erwähnenswert ist das Thema Sport- oder orthopädische Einlagen. Manche Füße neigen zur Pronation, die mit Hilfe von Einlagen ausgeglichen werden muss.

Wattierte Handschuhe machen das Umgreifen der Nordic Walking Stöcke bequemer.

Funktionskleidung ist kein unnötiger Luxus, sondern gehört zur Grundausstattung. Baumwolle ist völlig ungeeignet, denn das Material wird nass, bleibt nass und scheuert nach geraumer Zeit Hautpartien auf. Richtige Sportbekleidung, die die Nässe aufnimmt und sofort nach außen transportiert, nahtfreie Kleidung und ein komfortabel sitzender Sport BH gehören in jeden gut sortierten Sportkleiderschrank.

Welche Muskeln und Gelenke werden beansprucht?

Nordic Walking ist ein Ganzkörpertraining. 90% der Muskulatur wird bewegt. Arm-, Schulter-, Rumpf-, Bein- und Fußmuskulatur wird aktiviert. Hüft-, Knie- und Fußgelenke werden nicht so stark beansprucht wie beispielsweise beim Joggen.

Nach welchen Kriterien werden Stöcke ausgesucht?

Für die richtige Nordic Walking Stöcke Stocklänge gibt es eine Faustregel: Körpergröße in cm x 0,66.

Die Materialien der Walkingstöcke sind vielfältig. Sie bestehen aus ultraleichtem Karbon, aus Aluminium oder aus Graphit. Manche Modelle sind Teleskopstöcke, die Höhenverstellbarkeit eignet sich perfekt für bergiges oder unwegsames Gelände. Die Stöcke sollten ergonomische Griffe mit Handschlaufen haben. Die Stockenden bestehen normalerweise aus Stahlspitzen. Es gibt sie aber auch mit Gumminoppen, die auf dem Asphalt keine störenden Geräusche machen.

Nordic Walking Stöcke

In der nachstehenden Übersicht finden Sie einige Empfehlungen zu Nordic Walking Stöcken.

Wie sieht die korrekte Technik aus?

Der Bewegungsablauf sollte immer gleichmäßig, koordiniert und rhythmisch aussehen.

Der Stockeinsatz kommt nie aus den Armgelenken, sondern stets aus dem Schultergürtel. Schultern müssen tief sein und weg von den Ohren.

Die Arme sind lang und pendeln wie bei einer großen Standuhr von vorn nach hinten. Die Stöcke werden dabei nicht abgestoßen, sondern schwingen dynamisch. Der Stockeinsatz ist flach, die Arme bilden einen stumpfen Winkel. Arm- und Kniegelenke dürfen nie eingerastet werden, sie bleiben das ganze Training über soft bis zur natürlichen Gelenksperre.

Der Oberkörper bleibt aufrecht, ein leichtes Kippen nach vorne ist erlaubt.

Befindet sich der Stock hinter dem Körper, so öffnet sich die Hand, geht der Stock nach vorne, wird die Hand zu einer Faust geballt und umklammert fest den Griff. Dadurch wird die Venenpumpe in Gang gesetzt. Ein intensiverer Stockeinsatz erhöht zusätzlich die Fettverbrennung, ebenso wie ein hopsendes Intervalltraining.

Nordic Walking soll leicht, locker, voller Energie und unverkrampft ausgeführt werden. Abstoß und Landung des Stockes ist kraftvoll, aber niemals rückartig.

Beim korrekten Kreuzgang wird die Ferse zuerst aufgesetzt, aber bitte nicht zu steil, denn dies führt zu Problemen in der Achillessehne.

Wird die Technik perfekt ausgeführt, erreicht man beim Nordic Walking den berühmten Flow, der massenhaft Adrenalin ausschüttet und Motivator für die nächste Trainingseinheit ist.

Für wen ist Nordic Walking geeignet?

Nordic Walking ist geeignet für Jung und Alt, für Dünne und Übergewichtige, für Frauen und Männer, für Athleten und Breitensportler, für Schwangere und Hundebesitzer.

Jeder kann diese Sportart überall auf dieser Welt ausüben, egal ob im heimischen Wald, früh morgens auf einer Geschäftsreise oder im Urlaub. Nordic Walking macht Spaß, verbreitet gute Laune, braucht keinen Partner – wie z.B. Tennis oder andere Rückspielsportarten – und kann bis ins hohe Alter praktiziert werden.

Weiterführende Links zum Thema Nordic Walking

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• Twitter Profil des Nordic Walking Erfinders Marko Kantaneva